Die Arbeit von Ken Yeang scheint wesentlich von zwei Komponenten geprägt:

1.: Das Bestreben, durchgehende Grünzüge ('Wanderwege' für Tiere) zu gestalten, nicht nur horizontal von Land her in die Stadt hinein und durch diese hindurch, über Straßen hinweg, sondern auch vertikal, also entlang der Wände und Fassaden von Häusern. Teil dieser Grünzüge sind 'Wasserwege', die dem Regenwasser-Management, der Grünbewässerung, dem Tierleben und - wie das Grün selbst - der Verbesserung des Stadtklimas dienen (Kühlung, Staubbindung...).

2.: Die Konzeption von durchgrünten Siedlungen, Hochhäusern und Hochhauskomplexen mit hoher Wohndichte (vs. "Zersiedlung" der Landschaft).

Beides sei mit den folgenden Bildern konkretisiert (entnommen aus: Hart, Sara: EcoArchitecture - The Work of Ken Yeang; Chichester, 2012, Wiley):


Verdichtetes Stadtviertel mit Grünzügen und Teichen.


Planung für Hongkong: Hochhäuser, umgeben von Grünzügen ("eco corridors"); bestehender Park wird angebunden.


Öko-Brücken als Tierwanderpfade über Straßen hinweg.

Öko-Brücke über Straße. Aufsicht.


Öko-Brücke über Straße. Ansicht.


Wasserplanung: Regenwasser-Management, inkl. Reinigung über Schilfbeete.


Verdichtete Hochhaussiedlung mit Grünbrücken und an den Gebäuden hochgezogenen Grünflächen.


Spiralig am und im Gebäude hochgeführte Grünwege.


Hochhaus mit Sonnenschutzblenden und kommunizierenden Grünterrassen.


Gebäude über Grünbrücken miteinander verbunden.


Begrüntes, verglastes bzw. windgeschütztes Atrium im oberen Hochhausbereich.


Die Geometrie zum Hochführen von Grünzügen ist am Besten zick-zack-förmig oder spiralig.

Soweit der kleine Einblick in Ken Yeang's Arbeit. Ich gebe hier nochmal den YouTube-Link auf eine Vorlesung des Architekten über seine Grundprinzipien (auf Englisch).

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